Mittagsgebet für Donnerstag, 14. Mai 2020

Das Gebet zum heutigen Tag wird/wurde um 12 Uhr auch in St. Gumbertus gebetet.

Wir beten nun schon eine Weile jeden Tag um 12 Uhr zusammen hier in der Kirche. Jesus Christus spricht in der Bergpredigt:
„Bittet, so wird euch gegeben; sucht, so werdet ihr finden; klopft an, so wird euch aufgetan.“ (Mt 7,7) Und das tun wir. Wir bitten um Heilung, um Kraft, um Durchhaltevermögen, um Regen, um Sonnenschein, um Gottes Geleit. Es sind teilweise sehr konkrete Dinge, um die wir bitten und sehr persönliche und spezifische Dinge, die wir Gott beim stillen Gebet sagen. Und manchmal stellt sich dann die Frage: Aber weiß Gott das nicht schon alles? Weiß Gott nicht schon, bevor ich ihm meine Sorgen sage, was mir auf dem Herzen liegt? Bringt es überhaupt etwas, wenn ich es ihm dann noch sage?
Von einer Freundin von mir habe ich ein schönes Vergleichsbild. Sie sagt nämlich: Mit Gott ist es so ähnlich wie mit dem Vater eines kleinen Fußballers. Der Vater hat schon von der Mutter erfahren, dass der kleine Sohn im Fußballspiel etwas Besonderes erlebt hat, einen Erfolg oder Misserfolg oder ein einschneidendes Erlebnis. Und obwohl er es schon von der Mutter weiß, freut sich der Vater, wenn der kleine Fußballersohn zu ihm kommt und es ihm persönlich erzählt.
Wenn wir Gott unseren Dank und unsere Bitten im Gebet sagen, dann kommt auch diese persönliche Beziehung zustande, die den Mehrwert für den Fußballervater ausmacht.
Jesus Christus spricht: „Bittet, so wird euch gegeben; sucht, so werdet ihr finden; klopft an, so wird euch aufgetan.“
Ich möchte auch heute wieder mit Ihnen beten, und diesmal mit Worten des Liedes „Da wohnt ein Sehnen“ (Kommt, atmet auf 074; dt. Text von Eugen Eckert):

Und gemeinsam beten wir: Vater unser…

Da wohnt ein Sehnen tief in uns, o Gott, nach dir, dich zu sehn, dir nah zu sein. Es ist ein Sehnen ist ein Durst nach Glück, nach Liebe, wie nur du sie gibst.

Um Frieden, um Freiheit, um Hoffnung bitten wir. In Sorge, im Schmerz sei da, sei uns nahe, Gott.

Da wohnt ein Sehnen tief in uns, o Gott, nach dir, dich zu sehn, dir nah zu sein. Es ist ein Sehnen ist ein Durst nach Glück, nach Liebe, wie nur du sie gibst.

Um Einsicht, Beherztheit, um Beistand bitten wir. In Ohnmacht, in Furcht sei da, sei uns nahe, Gott.

Da wohnt ein Sehnen tief in uns, o Gott, nach dir, dich zu sehn, dir nah zu sein. Es ist ein Sehnen ist ein Durst nach Glück, nach Liebe, wie nur du sie gibst.

Um Heilung, um Ganzsein, um Zukunft bitten wir. In Krankheit, im Tod sei da, sei uns nahe, Gott.

Da wohnt ein Sehnen tief in uns, o Gott, nach dir, dich zu sehn, dir nah zu sein. Es ist ein Sehnen ist ein Durst nach Glück, nach Liebe, wie nur du sie gibst.

Dass du, Gott, das Sehnen, den Durst stillst, bitten wir. Wir hoffen auf dich, sei da, sei uns nahe, Gott.

Da wohnt ein Sehnen tief in uns, o Gott, nach dir, dich zu sehn, dir nah zu sein. Es ist ein Sehnen ist ein Durst nach Glück, nach Liebe, wie nur du sie gibst.

Und es segne und behüte euch der allmächtige und barmherzige Gott, der Vater, der Sohn und der Heilige Geist, Amen.

Janina Wölfel

Mittagsgebet für Mittwoch, 13. Mai 2020

Das Gebet zum heutigen Tag wird/wurde um 12 Uhr auch in St. Gumbertus gebetet.

Die Tageslosungen:

1. Könige 8,39

Du allein kennst das Herz aller Menschenkinder.

2. Thess. 2, 16-17

16 Er aber, unser Herr Jesus Christus, und Gott, unser Vater, der uns geliebt und uns einen ewigen Trost gegeben hat und eine gute Hoffnung durch Gnade,

17 der tröste eure Herzen und stärke euch in allem guten Werk und Wort.

Stille

Gott, Du kennst uns,

vom Anfang bis zum Ende, von den Füßen bis zu den Haarspitzen.

Du kennst auch, wie es in uns aussieht. Du kennst unser Herz.

Du kennst unsere Sorgen, unsere Nöte, unsere Ungeduld, unsere Freuden, unsere Enttäuschungen, unsere Ängste und unsere Hoffnung.

Wir bitten, sieh das alles gnädig an.

Wir bitten Dich, dass wir unsere Geduld nicht verlieren, mit den Einschränkungen klar zu kommen.

Wir bitten Dich, dass wir unser Vertrauen nicht verlieren in die Regierenden, die Experten, die Ärzte.

Wir bitten Dich, dass wir unser Verantwortungsgefühl nicht verlieren für uns und unsere Mitmenschen.

Darum bitten wir Dich, dass wir Dankbarkeit gewinnen für all das, was wir geschafft haben und für alle, die gesund geblieben oder geworden sind.

Wir bitten Dich, dass wir Zutrauen gewinnen in unsere gemeinsame Kraft und Geduld.

Wir bitten Dich, dass wir Hoffnung gewinnen in Dich und in die Zukunft, in die Du uns führen willst.

Sei da

Mit Deiner Liebe, mit deiner Kraft und mit Deiner Gnade. Amen.

Pfarrer Thomas Meister

Mittagsgebet für Dienstag, 12. Mai 2020

Das Gebet zum heutigen Tag wird/wurde um 12 Uhr auch in St. Gumbertus gebetet.

Nun freut euch, lieben Christeng`mein: EG 341, 1-7

Neue und alte Lieder wollen wir dir singen, o Gott,
denn unser Glaube lebt in diesen Liedern,
die wir dir singen, als deine Gemeinde.

Doch noch müssen wir leben in liedloser Zeit,
verschlossen die Münder, stumm die Instrumente,
hier bei uns und an vielen Orten dieser Erde.

Aber unser Gebet können wir dir sagen,
gemeinsam vor dich treten, das vor dich bringen,
was uns bewegt, was dein Geist uns eingibt.

So bitten wir für all die Menschen, die krank sind
oder im Sterben liegen. Und für die Menschen,
die anderen dienen in Therapie und Pflege.

So bitten wir für all die Menschen, die sich sorgen
um die Seelen der Einsamen, die Verbindungen suchen
und Nähe schaffen, wo Trennung herrscht.

So bitten wir für all die Menschen, die in Sorge sind
um ihren Lebensunterhalt. Und für die Menschen,
die Verantwortung übernehmen für das wirtschaftliche Leben.

Wir sehnen uns zurück nach einem Leben mit frohen Liedern,
offenen Gesichtern und herzlichen Begegnungen,
so bitten wir dich: Komm uns entgegen, du unser Gott!

Amen.

Pfarrer Dieter Kuhn

Mittagsgebet für Montag, 11. Mai 2020

Das Gebet zum heutigen Tag wird/wurde um 12 Uhr auch in St. Gumbertus gebetet.

Psalm 98 

Singet dem HERRN ein neues Lied, denn er tut Wunder. 

Er schafft Heil mit seiner Rechten und mit seinem heiligen Arm.

Der HERR lässt sein Heil kundwerden;

vor den Völkern macht er seine Gerechtigkeit offenbar.

Er gedenkt an seine Gnade und Treue für das Haus Israel,

aller Welt Enden sehen das Heil unsres Gottes.

Jauchzet dem HERRN, alle Welt, singet, rühmet und lobet!

Lobet den HERRN mit Harfen, mit Harfen und mit   Saitenspiel!

Mit Trompeten und Posaunen jauchzet vor dem HERRN, dem König!

Das Meer brause und was darinnen ist, der Erdkreis und die darauf wohnen.

Die Ströme sollen frohlocken, und alle Berge seien fröhlich, vor dem HERRN; denn er kommt, das Erdreich zu richten.

Er wird den Erdkreis richten mit Gerechtigkeit und die Völker, wie es recht ist.

Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist

wie im Anfang so auch jetzt und allezeit und in Ewigkeit.

Amen

Herr, unser Gott,

wir loben dich für das, was du uns schenkst:
für unser Leben, 
für die Liebe von dir, o Gott, und von Menschen,
für die Wunder, die du täglich in unserem Leben tust und die wir oft gar nicht wahrnehmen.

Gott,

Du weißt, dass uns ein frohes und dankbares Lied nicht immer leicht fällt. In unser Danken bricht oft die Klage, in unsere Freude oft die Sorge. 

Aber du bist bei uns auch in Tagen der Not und der Anfechtung, der Hoffnungslosigkeit und des Schmerzes. 
Du bist bei uns auch in diesen Zeiten, wo wir noch immer in unserer Freiheit eingeschränkt sind und manche Menschen, die uns lieb sind, nicht sehen können.
Du bist bei uns. Dafür danken wir dir.

Wir denken auch an die Menschen denen Leid und Sorgen den Mund verschlossen haben; die nicht singen, sondern seufzen; die nicht loben, sondern weinen. 

Wir denken an die Mutlosen, die Einsamen, die Kranken, an die Bedrückten, an die Trauernden. 
Lass sie wieder einstimmen in das Lied, des Glaubens und der Hoffnung.

Wir denken an die, die große wirtschaftliche Sorgen haben und nicht wissen, wie es weitergehen soll. 
Zeige du Wege auf, schenke Ideen und Zuversicht und uns allen die Bereitschaft, solidarisch zu sein.

Hilf, dass wir in das neue Lied einstimmen können, weil du Wunder an uns tust.

Amen 

Pfarrerin Andrea Möller

Mittagsgebet für Freitag, 08. Mai 2020

Das Gebet zum heutigen Tag wird/wurde um 12 Uhr auch in St. Gumbertus gebetet.

Ich lese Worte aus dem 13. Kapitel des 1. Korintherbriefes:

Guter Gott,

Wenn ich mit Menschen- und mit Engelzungen redete Und hätte die Liebe nicht,
so wäre ich ein tönendes Erz
oder eine klingende Schelle.
Und wenn ich prophetische reden könnte
und wüsste alle Geheimnisse und alle Erkenntnis und hätte allen Glauben,
so dass ich Berge versetzen könnte,
und hätte die Liebe nicht, so wäre ich nichts.
Und wenn ich alle meine Habe den Armen gäbe und ließe meinen Leib verbrennen
und hätte die Liebe nicht,
so würde es mir nichts nützen.
Die Liebe ist langmütig und freundlich,
die Liebe eifert nicht,
die Liebe treibt nicht Mutwillen,
sie bläht sich nicht auf,
sie verhält sich nicht ungehörig,
sie sucht nicht das ihre,
sie lässt sich nicht erbittern,
sie rechnet das Böse nicht zu,
sie freut sich nicht an der Ungerechtigkeit,
sie freut sich aber an der Wahrheit;
sie erträgt alles, sie glaubt alles,
sie hofft alles, sie duldet alles.
Die Liebe hört niemals auf.

Nun aber bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; aber die Liebe ist die größte unter ihnen.

wir bitten dich um Glauben, der uns durch wankende Zeiten und Krisen hindurchtragen kann.
Steh du uns in Zweifeln und Ängsten bei und schenke uns neue Gewissheit, dass du da bist und uns nicht alleine lässt.

Wir bitten dich um Hoffnung, die uns aufleben und zuversichtlich ins Leben gehen lässt.
Hilf besonders da, wo die Depression oder die Einsamkeit übermächtig zu werden scheint und zeige du uns einen machbaren Weg in die Zukunft.

Wir bitten dich um Liebe, die unsere Mitmenschen als wertvolle Geschöpfe Gottes wahrnimmt, die der Wahrheit und der Gerechtigkeit verpflichtet ist.
Schenke uns Geduld, wenn wir mit unserem Nächsten ungeduldig werden, und hilf uns, in unserer Gemeinde und in unserem Land zu einer Gesellschaft beizutragen, die füreinander da ist und sich umeinander sorgt.

Wir bitten dich um Glaube, Hoffnung und Liebe für unsere Welt, guter Gott.

In der Stille bringen wir vor dich, was uns persönlich bewegt.

Stille

Wir beten gemeinsam mit den Worten, die dein Sohn uns gelehrt hat: Vater unser…

Und es segne und behüte euch der allmächtige und barmherzige Gott, der Vater, der Sohn und der Heilige Geist, Amen.

Janina Wölfel

Mittagsgebet für Donnerstag, 7. Mai 2020

Das Gebet zum heutigen Tag wird/wurde um 12 Uhr auch in St. Gumbertus gebetet.

Wir gehen dahin und wandern / von einem Jahr zum andern,
wir leben und gedeihen / vom alten bis zum neuen

durch so viel Angst und Plagen, / durch Zittern und durch Zagen, 
durch Krieg und große Schrecken, / die alle Welt bedecken.

Denn wie von treuen Müttern / in schweren Ungewittern
die Kindlein hier auf Erden / mit Fleiß bewahret werden,

also auch und nicht minder / lässt Gott uns, seine Kinder,
wenn Not und Trübsal blitzen, / in seinem Schoße sitzen.

Gelobet sei deine Treue, / die alle Morgen neue;
Lob sei den starken Händen, / die alles Herzleid wenden.

                                                           EG 58

Wie ist Gott? Welche Eigenschaften hat er? 

Die Losung für heute lautet:

Du bist ein Gott der Vergebung, gnädig und barmherzig, langmütig und reich an Güte.
                                   Nehemia 9,17

Sind wir untreu, so bleibt er treu; denn er kann sich selbst nicht verleugnen.

                                   2. Timotheus 2,13

Gott ist treu, er ist beständig, er ist barmherzig, er ist ein Gott der Vergebung.

Wir beten mit Worten des Psalms 103:

Lobe den HERRN, meine Seele,

und was in mir ist, seinen heiligen Namen! 

Lobe den HERRN, meine Seele, 

und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat:

der dir alle deine Sünde vergibt 

und heilet alle deine Gebrechen, 

der dein Leben vom Verderben erlöst, 

der dich krönet mit Gnade und Barmherzigkeit,

der deinen Mund fröhlich macht,

und du wieder jung wirst wie ein Adler. 

Barmherzig und gnädig ist der HERR, 

geduldig und von großer Güte.  

Lobe den HERRN, meine Seele, 

und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat.

Amen

Lieber Vater im Himmel, 

du bist barmherzig und treu. Lass uns das nicht vergessen, auch wenn die Zeit, in der wir leben, nicht immer einfach ist. 

Wir haben schon eine gute Wegstrecke in dieser Zeit zurückgelegt. Hab Dank dafür, dass wir das geschafft haben, vielleicht besser als wir gedacht und vermutet hätten.

Aber es liegt, so heißt es, auch noch ein weiter Weg vor uns, sicher mit nicht ganz so vielen Einschränkungen, aber an ein Leben wie früher ist noch nicht zu denken.

Gib uns weiterhin Kraft und Geduld, Gelassenheit und immer guten Mut, dass wir das, worauf wir verzichten müssen, gut aushalten können. Hilf, dass wir einander weiterhin mit viel Phantasie begegnen.

Schenk uns einen wachen Geist, dass wir die verschiedenen Stimmen, die laut werden,  kritisch hören.

Das Gute, womit wir in der Krise begonnen haben, lass uns weiterführen. Hilf, dass wir nicht nachlassen, aufeinander zu schauen und lass uns weiterhin Menschen, die den Zeiten der großen Einschränkungen das Leben am Laufen hielten, mit viel Achtung begegnen.

Segne den Dienst der Menschen, die für andere da sind, segne uns alle.

Du bist treu und barmherzig. Dafür sei dir Lob und Dank!

Amen

Vater unser…

Pfarrerin Andrea Möller

Mittagsgebet für Mittwoch, 6. Mai 2020

Das Gebet zum heutigen Tag wird/wurde um 12 Uhr auch in St. Gumbertus gebetet.

Ich lese die Tageslosung für heute:

Ich will die Finsternis vor ihnen her zum Licht machen und das Höckerige zur Ebene. (Jesaja 42, 16)

Und der Lehrtext lautet:

Durch die herzliche Barmherzigkeit unseres Gottes wird uns besuchen das aufgehende Licht aus der Höhe, auf dass es erscheine denen, die sitzen in Finsternis und Schatten des Todes, und richte unsere Füße auf den Weg des Friedens. (Lukas 1, 78-79)

Gebet:

Gott, Du hast einst Deinem Volk Israel versprochen, alles zu verwandeln: 
die Finsternis zu Licht, das Höckerige zur Ebene.
Sei und bleibe Du auch heute unser aller Begleiter und Beschützer.
Verwandle Angst in Hoffnung,
Not in Hilfe,
Streit in Frieden.

Lass die Regierenden weise Entscheidungen treffen, die einen guten Ausgleich schaffen zwischen den Anliegen Gesundheit und Wirtschaften, Schutz und Freiheit.

Hilf allen Menschen, verantwortlich mit sich und ihren Mitmenschen umzugehen und besonnen und rücksichtsvoll zu bleiben.

Richte unseren Blick auch auf die Notleidenden in anderen Ländern und hilf, dass wir im Rahmen unserer Möglichkeiten auch dort helfen.

In der Stille sagen wir Dir, was uns darüber hinaus persönlich auf dem Herzen brennt:

So beten wir zu dir als unserem guten Vater:

Vater unser

Segen

Pfarrer Thomas Meister

Mittagsgebet für Dienstag, 05. Mai 2020

Das Gebet zum heutigen Tag wird/wurde um 12 Uhr auch in St. Gumbertus gebetet.


„Wie lieblich ist der Maien aus lauter Gottesgüt,
des sich die Menschen freuen, weil alles grünt und blüht. Die Tier sieht man jetzt springen mit Lust auf grüner Weid, die Vöglein hört man singen, die loben Gott mit Freud.“

So heißt es in der ersten Strophe des Gesangbuchliedes „Wie lieblich ist der Maien“ (EG 501). Und tatsächlich ist es ja jetzt Frühling und es blüht alles auf. Manche haben aber gerade auch Sorgen, seien sie seelischer, oder auch materieller Art. Die Landwirte bangen beispielsweise um ihre Ernte, wenn es nur spärlich regnet. Ich bete nun mit den weiteren Strophen des Liedes „Wie lieblich ist der Maien“ und ergänze noch eine Strophe mit der Bitte um genügend Regen.

„Herr, dir sei Lob und Ehre für solche Gaben dein! Die Blüt zur Frucht vermehre,
laß sie ersprießlich sein.
Es steht in deinen Händen,
dein Macht und Güt ist groß;
drum wollst du von uns wenden, Mehltau, Frost, Reif und Schloß.

Wir bitten dich um Regen für unsre Frucht und Saat. Herr, gib du deinen Segen,
bei Trockenheit auch Rat.
Hilf bei Naturextremen
und steh uns bitte bei,
wir wollen dir vertrauen,
wie auch die Lage sei.

Herr, laß die Sonne blicken ins finstre Herze mein, damit sich`s möge schicken,
fröhlich im Geist zu sein,
die größte Lust zu haben allein an deinem Wort,
das mich im Kreuz kann laben und weist des Himmels Pfort.

Mein Arbeit hilf vollbringen zu Lob dem Namen dein und laß mir wohl gelingen im Geist fruchtbar zu sein; Die Blümlein laß aufgehen von Tugend mancherlei, damit ich mög bestehen und nicht verwerflich sei.“

In der Stille bringen wir vor dich, was uns persönlich bewegt.

Stille

Wir beten gemeinsam mit den Worten, die dein Sohn uns gelehrt hat: Vater unser…

Und es segne und behüte euch der allmächtige und barmherzige Gott, der Vater, der Sohn und der Heilige Geist, Amen.

Janina Wölfel

Mittagsgebet für Montag, 4. Mai 2020

Das Gebet zum heutigen Tag wird/wurde um 12 Uhr auch in St. Gumbertus gebetet.

Ich lese aus dem Psalm 107, aus dem die heutige Tageslosung stammt,  einige Verse

1 Danket dem HERRN; denn er ist freundlich, und seine Güte währet ewiglich. 

2 So sollen sagen, die erlöst sind durch den HERRN, die er aus der Not erlöst hat, 3 die er aus den Ländern zusammengebracht hat von Osten und Westen, von Norden und Süden. 4 Die irregingen in der Wüste, auf ungebahntem Wege, und fanden keine Stadt, in der sie wohnen konnten, 5 die hungrig und durstig waren und deren Seele verschmachtete, 

6 die dann zum HERRN riefen in ihrer Not und er errettete sie aus ihren Ängsten 7 und führte sie den richtigen Weg, dass sie kamen zur Stadt, in der sie wohnen konnten: 

8 Die sollen dem HERRN danken für seine Güte / und für seine Wunder, die er an den Menschenkindern tut, 9 dass er sättigt die durstige Seele und die Hungrigen füllt mit Gutem. 

10 Die da sitzen mussten in Finsternis und Dunkel, gefangen in Zwang und Eisen, 11 weil sie Gottes Worten ungehorsam waren und den Ratschluss des Höchsten verachtet hatten, 12 sodass er ihr Herz durch Unglück beugte und sie stürzten und ihnen niemand half, 

13 die dann zum HERRN riefen in ihrer Not und er half ihnen aus ihren Ängsten 14 und führte sie aus Finsternis und Dunkel und zerriss ihre Bande: 

15 Die sollen dem HERRN danken für seine Güte / und für seine Wunder, die er an den Menschenkindern tut, 16 dass er zerbrach eherne Türen und zerschlug eiserne Riegel.

Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist, wie es war  im Anfang, so auch jetzt und allezeit und in Ewigkeit. Amen

Allmächtiger Gott und Vater,

auch wir haben in mancher Not zu dir gebetet und du hast uns geholfen. Manchmal haben wir’s bemerkt, oft genug haben wir es übersehen oder übergangen. Wir danken dir für deine Geduld mit uns. Wir danken dir für deine väterliche Liebe, die uns umgibt und führt und hilft, oft über Bitten und Verstehen hinaus. 

Und weil du unser liebevoller Vater bist, bitten wir dich auch heute:

Führe uns und diese Welt aus allen Nöten.

Befreie diese Welt von der Geißel der vielfältigen Krankheiten. Schenke den Forschern gute Ideen im Kampf gegen Infektionen, schenke den Politikern den Willen zum Guten, schenke den Helfern einen langen Atem.

Befreie diese Welt von der Geißel des Krieges, von Macht- und Geldgier, von Korruption und Terror. Erbarme dich über die Opfer, stärke die helfenden Institutionen, bringe die Täter zur Einsicht.

Befreie diese Welt von der Not der Gottvergessenheit. Schenke, dass viele Menschen sich auf Dich besinnen, nach Dir fragen, umkehren zu dir. Stärke uns und alle Christen, dass wir an unserem Platz ein Zeugnis für dich sind in Worten und Taten der Liebe.

Wir bitten Dich, lieber Vater, lass uns Deine Hilfe erleben in unseren persönlichen Problemen, die wir Dir in der Stille nennen: …

Wir danken dir Herr, denn du bist freundlich und deine Güte währet ewiglich, Amen.

Vater unser…

Pfarrerin Elisabeth Küfeldt

Mittagsgebet für Sonntag, 03. Mai 2020

Das Gebet zum heutigen Tag wird/wurde um 12 Uhr auch in St. Gumbertus gebetet.

Heute ist der dritte Sonntag nach Ostern mit dem Namen „Jubilate“, – das ist die Aufforderung „Jubelt!“

Manchen unter uns ist vielleicht nicht zum Jubeln zumute, weil immer noch – und vielleicht sehr lange noch – das Leben einfach nicht normal ist.

Manche aber stimmen ganz erleichtert ein in das Lied „Lobet den Herren!“, weil es offenbar „rauswärts“ geht, manches wieder möglich ist, ab nächstem Wochenende wieder Gottesdienste zu besuchen sind.

Der für heute vorgesehene Predigttext aus dem Johannesevangelium strahlt mit dem Scheinwerfer auf etwas andres und lässt es leuchten – und ich finde, das leuchtet stärker als jede Erleichterung, auch stärker als jeder Kummer. Der Scheinwerfer geht darauf: Wir dürfen mit Jesus so eng verbunden sein, wie mit nichts und niemand sonst. Nicht nur (und das wäre schon viel!), wie zwei Liebende, nicht wie Oma und Enkel, sondern wie Weinstock und Rebe.

Ich lese aus dem Johannesevangelium, Kapitel 15, die Verse 1-8:

1 Ich bin der wahre Weinstock und mein Vater der Weingärtner.

2 Eine jede Rebe an mir, die keine Frucht bringt, nimmt er weg; und eine jede, die Frucht bringt, reinigt er, dass sie mehr Frucht bringe.

3 Ihr seid schon rein um des Wortes willen, das ich zu euch geredet habe.

4 Bleibt in mir und ich in euch. Wie die Rebe keine Frucht bringen kann aus sich selbst, wenn sie nicht am Weinstock bleibt, so auch ihr nicht, wenn ihr nicht an mir bleibt.

5 Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viel Frucht; denn ohne mich könnt ihr nichts tun.

6 Wer nicht in mir bleibt, der wird weggeworfen wie eine Rebe und verdorrt, und man sammelt die Reben und wirft sie ins Feuer, und sie verbrennen.

7 Wenn ihr in mir bleibt und meine Worte in euch bleiben, werdet ihr bitten, was ihr wollt, und es wird euch widerfahren.

8 Darin wird mein Vater verherrlicht, dass ihr viel Frucht bringt und werdet meine Jünger.

Und weil heute der Scheinwerfer so ganz und gar auf dieser umwerfenden Nähe zwischen Gott und uns ruht, bete ich heute einen reinen Lobpsalm. Was uns belastet packen wir nachher ins gemeinsame Vaterunser.

Ich bete also den Psalm 148:

Gottes Lob im Himmel und auf Erden

1 Halleluja! Lobet im Himmel den HERRN, lobet ihn in der Höhe! 2 Lobet ihn, alle seine Engel, lobet ihn, all sein Heer! 3 Lobet ihn, Sonne und Mond, lobet ihn, alle leuchtenden Sterne! 4 Lobet ihn, ihr Himmel aller Himmel und ihr Wasser über dem Himmel! 5 Die sollen loben den Namen des HERRN; denn er gebot, da wurden sie geschaffen. 6 Er lässt sie bestehen für immer und ewig; er gab eine Ordnung, die dürfen sie nicht überschreiten. 7 Lobet den HERRN auf Erden, ihr großen Fische und alle Tiefen des Meeres, 8 Feuer, Hagel, Schnee und Nebel, Sturmwinde, die sein Wort ausrichten, 9 ihr Berge und alle Hügel, ihr Fruchtbäume und alle Zedern, 10 ihr Tiere und alles Vieh, Gewürm und Vögel, 11 ihr Könige auf Erden und alle Völker, Fürsten und alle Richter auf Erden, 12 Jünglinge und Jungfrauen, Alte mit den Jungen! 13 Die sollen loben den Namen des HERRN; denn sein Name allein ist hoch, seine Herrlichkeit reicht, so weit Himmel und Erde ist. 14 Er erhöht das Horn seines Volkes. Alle seine Heiligen sollen loben, die Israeliten, das Volk, das ihm nahe ist. Halleluja!

Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist, wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit und in Ewigkeit, Amen

Vater unser im Himmel…

Pfarrerin Elisabeth Küfeldt

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