Mittagsgebet für Donnerstag, 14. Mai 2020
Das Gebet zum heutigen Tag wird/wurde um 12 Uhr auch in St. Gumbertus gebetet.
Wir beten nun schon eine Weile jeden Tag um 12 Uhr zusammen hier in der Kirche. Jesus Christus spricht in der Bergpredigt:
„Bittet, so wird euch gegeben; sucht, so werdet ihr finden; klopft an, so wird euch aufgetan.“ (Mt 7,7) Und das tun wir. Wir bitten um Heilung, um Kraft, um Durchhaltevermögen, um Regen, um Sonnenschein, um Gottes Geleit. Es sind teilweise sehr konkrete Dinge, um die wir bitten und sehr persönliche und spezifische Dinge, die wir Gott beim stillen Gebet sagen. Und manchmal stellt sich dann die Frage: Aber weiß Gott das nicht schon alles? Weiß Gott nicht schon, bevor ich ihm meine Sorgen sage, was mir auf dem Herzen liegt? Bringt es überhaupt etwas, wenn ich es ihm dann noch sage?
Von einer Freundin von mir habe ich ein schönes Vergleichsbild. Sie sagt nämlich: Mit Gott ist es so ähnlich wie mit dem Vater eines kleinen Fußballers. Der Vater hat schon von der Mutter erfahren, dass der kleine Sohn im Fußballspiel etwas Besonderes erlebt hat, einen Erfolg oder Misserfolg oder ein einschneidendes Erlebnis. Und obwohl er es schon von der Mutter weiß, freut sich der Vater, wenn der kleine Fußballersohn zu ihm kommt und es ihm persönlich erzählt.
Wenn wir Gott unseren Dank und unsere Bitten im Gebet sagen, dann kommt auch diese persönliche Beziehung zustande, die den Mehrwert für den Fußballervater ausmacht.
Jesus Christus spricht: „Bittet, so wird euch gegeben; sucht, so werdet ihr finden; klopft an, so wird euch aufgetan.“
Ich möchte auch heute wieder mit Ihnen beten, und diesmal mit Worten des Liedes „Da wohnt ein Sehnen“ (Kommt, atmet auf 074; dt. Text von Eugen Eckert):
Und gemeinsam beten wir: Vater unser…
Da wohnt ein Sehnen tief in uns, o Gott, nach dir, dich zu sehn, dir nah zu sein. Es ist ein Sehnen ist ein Durst nach Glück, nach Liebe, wie nur du sie gibst.
Um Frieden, um Freiheit, um Hoffnung bitten wir. In Sorge, im Schmerz sei da, sei uns nahe, Gott.
Da wohnt ein Sehnen tief in uns, o Gott, nach dir, dich zu sehn, dir nah zu sein. Es ist ein Sehnen ist ein Durst nach Glück, nach Liebe, wie nur du sie gibst.
Um Einsicht, Beherztheit, um Beistand bitten wir. In Ohnmacht, in Furcht sei da, sei uns nahe, Gott.
Da wohnt ein Sehnen tief in uns, o Gott, nach dir, dich zu sehn, dir nah zu sein. Es ist ein Sehnen ist ein Durst nach Glück, nach Liebe, wie nur du sie gibst.
Um Heilung, um Ganzsein, um Zukunft bitten wir. In Krankheit, im Tod sei da, sei uns nahe, Gott.
Da wohnt ein Sehnen tief in uns, o Gott, nach dir, dich zu sehn, dir nah zu sein. Es ist ein Sehnen ist ein Durst nach Glück, nach Liebe, wie nur du sie gibst.
Dass du, Gott, das Sehnen, den Durst stillst, bitten wir. Wir hoffen auf dich, sei da, sei uns nahe, Gott.
Da wohnt ein Sehnen tief in uns, o Gott, nach dir, dich zu sehn, dir nah zu sein. Es ist ein Sehnen ist ein Durst nach Glück, nach Liebe, wie nur du sie gibst.
Und es segne und behüte euch der allmächtige und barmherzige Gott, der Vater, der Sohn und der Heilige Geist, Amen.
Janina Wölfel