Einführung des Umweltmanagementsystems „Grüner Gockel“ in St. Gumbertus und St. Johannis
„Es geht um unsere Zukunft“ – das ist die Botschaft der „Fridays for Future“-Bewegung der Jugendlichen, die inzwischen von etlichen weitere Organisationen wie „Scientists for Future“, „Parents for Future“ unterstützt wird.
Schon Ende der 1980er Jahre forderte der Ökumenische Rat der Kirchen „die Entwicklung einer Kultur, die in Harmonie mit der ganzen Schöpfung lebt; für die Erhaltung der Erdatmosphäre und damit für die Überlebensfähigkeit der Welt“. Im Rahmen der Frühjahrstagung der Landessynode 2009 in Bad Windsheim forderte die Landessynode das Engagement für die Bewahrung der Schöpfung zu verstärken: „Gott schuf uns ‚zu seinem Bilde‘ und gab uns den Auftrag, Verantwortung zu tragen für seine Schöpfung, für unsere Welt: Wir sollen sie ‚bebauen und bewahren‘. Das ist eine gewaltige Herausforderung.“ Schließlich beschloss die Landessynode im März 2019 das integrierte Klimaschutzkonzept für die ELKB, um das 2-Grad-Ziel bis hin zur Klimaneutralität mit einem angemessenen Beitrag zu erreichen.
Die Pfarrei St. Gumbertus und St. Johannis ist sich ihrer Verantwortung zur Bewahrung der Schöpfung bewusst. Um den Klimaschutzzielen auch in der Pfarrei ein Stück näher zu kommen, wollen beide Kirchengemeinden das kirchliche Umweltmanagementsystem „Grüner Gockel“ einführen.
Der „Grüne Gockel“ setzt die EMAS III-Verordnung der europäischen Union in den Alltag der Kirchengemeinden um. In St. Johannis nahm das neu gebildete Umweltteam, bestehend aus zwei Mitgliedern des Kirchenvorstands und derzeit fünf weiteren engagierten Gemeindemitgliedern, die sich mit ihrer Expertise in die Umsetzung der strengen europäischen Umweltnorm einbringen möchten, Anfang Dezember die ehrenamtliche Arbeit auf. Unterstützt wird es durch einen vom Landeskirchenamt in München geschulten Auditor. Für März ist ein Schöpfungsgottesdienst zur Einführung des Projekts geplant. Die Zertifizierung des „Grünen Gockels“ soll in einem Jahr erfolgen.
St. Gumbertus wird zunächst eine Analyse des Energiemanagements anhand der vorhandenen Daten durchführen und ein Umweltteam bilden.
Sabine Stein-Hoberg (KV St. Johannis, Umweltbeauftragte)