Gebet für Montag, 6. April 2020

Das Gebet zum heutigen Tag wird/wurde um 12 Uhr auch in St. Gumbertus gebetet.

Gebet

Ja, Herr, bleib bei uns in diesen Zeiten, in denen wir so hilflos sind.

Viele Menschen drohen den Halt zu verlieren, weil das Dunkel nach ihnen greift.
Wir denken an die, die bis zur Erschöpfung arbeiten, an die, die anderen unter schwierigsten Bedingungen helfen.
Wir denken an die, die in ihrer Existenz bedroht sind und nicht wissen, wie es weitergehen kann.
Bleib bei ihnen und gib ihnen, 
gib uns allen Kraft und Zuversicht.

Viele Menschen sind krank, ringen mit dem Tod. 
Bleib bei ihnen, bleib bei ihren Angehörigen und schenk ihnen, schenk uns allen Hoffnung und Zeichen deiner Nähe und Gegenwart.

Bleib bei uns in unseren Gemeinden, in unserer Stadt, ins unserem Land und hilf, dass wir einander nicht mit Misstrauen begegnen, sondern mit Offenheit und Herzlichkeit.

Bleib bei uns und gib uns offene Augen, offene Ohren und ein weites Herz für die Sorgen und Nöte der Menschen.
Schenk uns Phantasie, wie wir füreinander da sein können.

Du hast versprochen:
Ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende
Lass uns auf dich, den Gekreuzigten und Auferstandenen, vertrauen und sei im Leben und im Sterben unser Halt und unser Trost.

Amen

Bleib bei mir, Herr

1. Bleib bei mir, Herr! Der Abend bricht herein. 
Es kommt die Nacht, die Finsternis fällt ein. 
Wo fänd ich Trost, wärst du mein Gott nicht hier? 
Hilf dem, der hilflos ist: Herr, bleib bei mir! 

2. Wie bald verebbt der Tag, das Leben weicht, 
die Lust verglimmt, der Erdenruhm verbleicht; 
umringt von Fall und Wandel leben wir. 
Unwandelbar bist du: Herr, bleib bei mir! 

3. Ich brauch zu jeder Stund dein Nahesein, 
denn des Versuchers Macht brichst du allein. 
Wer hilft mir sonst, wenn ich den Halt verlier? 
In Licht und Dunkelheit, Herr, bleib bei mir! 

4. Von deiner Hand geführt, fürcht ich kein Leid, 
kein Unglück, keiner Trübsal Bitterkeit. 
Was ist der Tod, bist du mir Schild und Zier? 
Den Stachel nimmst du ihm: Herr, bleib bei mir! 

5. Halt mir dein Kreuz vor, wenn mein Auge bricht; 
im Todesdunkel bleibe du mein Licht. 
Es tagt, die Schatten fliehn, ich geh zu dir. 
Im Leben und im Tod, Herr, bleib bei mir!
 (EG 488)