Grüß Gott von Pfarrerin Raschzok – Monatsspruch April

Pfarrerin Elfriede Raschzok
„Ihr aber seid das auserwählte Geschlecht, die königliche Priesterschaft, das heilige Volk, das Volk des Eigentums, dass ihr verkündigen sollt die Wohltaten dessen, der euch berufen hat von der Finsternis zu seinem wunderbaren Licht.“ (1 Petrus 2,9)
Am Ende des 1. Jahrhunderts nach Christus ermutigen die Worte des 1. Petrusbriefes die bedrängten Gemeinden, sich von der Ablehnung und der gewalttätigen Unterdrückung ihrer nichtchristlichen Umgebung nicht irritieren zu lassen. Allein Gott bestimmt den Wert eines Lebens. So wie Gott Christus zum Eckstein seiner Gemeinde gemacht hat, wie er seine Geschöpfe nach seinem Bild geschaffen und in Christus uns zum Heil bestimmt hat, so tragen alle, die auf den Namen des dreieinigen Gottes getauft sind, die von Gott zugesagte Würde. „Ihr jedoch seid das von Gott erwählte Volk; ihr seid eine königliche Priesterschaft, eine heilige Nation, ein Volk, das ihm allein gehört und den Auftrag hat, seine großen Taten zu verkündigen – die Taten dessen, der euch aus der Finsternis in sein wunderbares Licht gerufen hat.“ (Neue Genfer Übersetzung)
Ihr – also wir sind gemeint: Wir, die wir mit unserer Taufe Anteil an Jesu Hingabe für uns in seinem Leiden und Sterben und durch den Tod hindurch an seiner Auferstehung haben. Wir, denen durch Gottes heilmachende Gnadengaben, dem Sakrament der Taufe und dem Sakrament des Heiligen Mahles täglich ein neuer Anfang geschenkt ist! Das ist kein billiger Trost. Das trifft uns in den Fragmenten unserer unerfüllten Vorsätze, Fehltritte und Irrtümer. Es trifft uns in manchen Halbherzigkeiten, in mancher Gleichgültigkeit und Trägheit, in unseren Untugenden. Das ist teuer erkaufte Gnade. Durch Jesus Christus ist unser Bild von Gott in neue Klarheit getaucht.
Das Osterfest ist das älteste uns bekannte christliche Jahresfest. Gott hat Christus auferweckt, damit auch wir in einem neun Leben wandeln. Wir sind ermutigt und berufen die uns durch Christus zuteil gewordenen Wohltaten Gottes zu bezeugen. Mit Taten, mit Liedern, mit unseren Tränen, mit unserem Lachen, mit unserem Humor, mit unserer Hoffnung.
„Wir wollen alle fröhlich sein in dieser österlichen Zeit …!“ Jesus Christus ist vom Tod erstanden und ruft uns heute zur Auferstehung. Der Auferstehungsglaube vertröstet nicht. Die Hinwendung im täglichen Gebet zu dem Vater im Himmel, der in Jesus Christus sein wahres Gesicht gezeigt hat, gibt uns Kraft zum Leben.
Bisweilen wird es uns geschenkt, dass unsere Tat zur Sprache wird und wir fröhliche Christenmenschen sind!
Dazu verhelfe uns Gott durch die Kraft seine Heiligen Geistes!
Herzlich grüße ich Sie
Ihre Pfarrerin Elfriede Raschzok