Mittagsgebet für Ostersonntag, 12. April 2020

Das Gebet zum heutigen Tag wird/wurde um 12 Uhr auch in St. Gumbertus gebetet.

EG 99 Christ ist erstanden

Der Herr ist auferstanden. Er ist wahrhaftig auferstanden.

Markus erzählt davon so: (Markus-Evangelium Kapitel 16)

1 Und als der Sabbat vergangen war, kauften Maria Magdalena und Maria, die Mutter des Jakobus, und Salome wohlriechende Öle, um hinzugehen und ihn zu salben. 2 Und sie kamen zum Grab am ersten Tag der Woche, sehr früh, als die Sonne aufging. 3 Und sie sprachen untereinander: Wer wälzt uns den Stein von des Grabes Tür? 4 Und sie sahen hin und wurden gewahr, dass der Stein weggewälzt war; denn er war sehr groß. 5 Und sie gingen hinein in das Grab und sahen einen Jüngling zur rechten Hand sitzen, der hatte ein langes weißes Gewand an, und sie entsetzten sich. 6 Er aber sprach zu ihnen: Entsetzt euch nicht! Ihr sucht Jesus von Nazareth, den Gekreuzigten. Er ist auferstanden, er ist nicht hier. Siehe da die Stätte, wo sie ihn hinlegten. 7 Geht aber hin und sagt seinen Jüngern und Petrus, dass er vor euch hingeht nach Galiläa; da werdet ihr ihn sehen, wie er euch gesagt hat. 8 Und sie gingen hinaus und flohen von dem Grab; denn Zittern und Entsetzen hatte sie ergriffen. Und sie sagten niemand etwas; denn sie fürchteten sich.

Kurze Stille

Guter Gott, 
Am Anfang hat das niemand glauben können: Ein Mensch vom Tod auferweckt? Das gibt’s doch nicht! Das widerspricht doch aller Erfahrung! Furcht und Zittern hat die Frauen erfasst. Kein lauter Osterjubel, kein Halleluja – zunächst.

Auch für uns ist in diesem Jahr der Osterjubel verhaltener. Zu viel Angst und Zittern hat die Welt gerade im Griff. Wir können auf keine Erfahrung zurückgreifen, wie wir gut durch die Krise kommen. Wir tasten uns vor wie Träumende, wir suchen Halt und Orientierung.

Finden wir Halt bei Dir?

Wir bitten Dich, komm Du uns entgegen. Zeige Dich uns als der lebendige Christus, der wie bei den Frauen und den Jüngern und vielen anderen mitten im Alltag erscheint. 

Wir bitten Dich um Besonnenheit, 
Geduld,
Halt,
Hilfe – in vielfältiger Weise, manchmal ganz handfest
um Zuversicht,
und Hoffnung.

Wir bitten dich das für uns und für alle Menschen dieser Erde,
für die, die krank sind oder voller Sorge,
für die, die helfen im Gesundheitswesen und in der Pflege,
für die, die sich sehnen nach sozialen Kontakten
für die, die Verantwortung tragen in Politik und öffentlichem Leben
für die, deren Existenz bedroht ist durch Corona, Hunger, Unfrieden.

Guter Gott, in Jesus Christus hast du gezeigt, dass Dein Wille für uns das Leben ist.
Lass dieses Vertrauen in uns auferstehen. 
Lass es Ostern werden für uns und die ganze Welt!

Vaterunser

Und so segne und behüte uns der allmächtige, lebendige und auferweckende Gott, Gott Vater, Sohn und Heiliger Geist.

Pfarrer Thomas Meister